Das Obelisk von Aksum – Ein Zeitzeugnis aus Stein und Geschichte!
Inmitten des grünen Hochlandes Äthiopiens, wo uralte Traditionen auf moderne Lebensweisen treffen, steht ein beeindruckendes Monument der Vergangenheit: Der Obelisk von Aksum. Diese gewaltige Steinsäule, hoch aufragend wie ein Finger in den Himmel, ist mehr als nur ein architektonisches Wunderwerk. Er ist ein stiller Zeuge der einst mächtigen Aksumitischen Reiche und seiner kulturellen Blütezeit.
Aksum, eine Stadt im Norden Äthiopiens, war einst das Zentrum eines weitreichenden Handelsimperiums, dessen Einflusssphäre sich über weite Teile Ostafrikas erstreckte. Die Aksumiten waren Meister der Steinbearbeitung und errichteten beeindruckende Obelisken, die als Grabstätten für ihre Herrscher dienten.
Der Obelisk von Aksum ist mit 33 Metern Höhe das größte erhaltene Exemplar dieser Steinsäulen. Sein Gewicht wird auf etwa 500 Tonnen geschätzt. Wie die Aksumiten diesen riesigen Steinblock aus dem Gestein herauslösten und dann aufrecht stellten, bleibt bis heute ein Mysterium.
Der Obelisk ist reich verziert mit komplexen Mustern und Symbolen. Auf seinen vier Seiten sind kunstvoll gearbeitete Darstellungen von Kreuzen, Fenstern, Türen und Tieren zu finden. Die Bedeutung dieser Symbole wird noch immer diskutiert, doch sie zeugen von der hochentwickelten Kunstfertigkeit der Aksumiten.
Die Geschichte des Obelisks:
Der Obelisk wurde wahrscheinlich im 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet und diente als Grabstätte für König Ezana, einen der bedeutendsten Herrscher Aksums. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Obelisk von Naturkatastrophen wie Erdbeben beschädigt. Doch die robuste Konstruktion des Monuments ermöglichte es ihm, bis heute zu überdauern.
Der Obelisk auf Reisen:
Im Jahr 1937 wurde der Obelisk nach Italien gebracht, als Teil einer kolonialen Plünderung durch Mussolini. Er sollte in Rom aufgestellt werden, als Symbol der römischen Macht. Der Transport des gigantischen Steins war eine logistische Meisterleistung und dauerte mehrere Jahre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg forderte Äthiopien die Rückgabe des Obelisks, was zu einem diplomatisches Hin-und-Her führte. Erst im Jahr 2005 wurde der Obelisk schließlich nach Aksum zurückgebracht. Die Wiedererrichtung des Monuments war ein komplexes Projekt und erforderte die Zusammenarbeit von äthiopischen und italienischen Experten.
Der Obelisk heute:
Heute steht der Obelisk wieder an seinem ursprünglichen Standort in Aksum. Er ist zu einem Symbol der äthiopischen Identität geworden und zieht jährlich tausende von Touristen an. Der Besuch des Obelisks bietet nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft rund um Aksum.
Tipps für Ihren Besuch:
- Besuchen Sie den Obelisk früh morgens oder am späten Nachmittag, um die größten Menschenmassen zu vermeiden.
- Nehmen Sie bequeme Schuhe mit, da Sie viel zu Fuß gehen werden.
- Denken Sie daran, dass Aksum eine religiös bedeutsame Stadt ist. Kleiden Sie sich angemessen und verhalten Sie sich respektvoll.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Obelisks:
Aksum bietet neben dem Obelisk noch viele weitere historische Sehenswürdigkeiten. Zu den beliebtesten gehören:
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Die Ruinen von König Ezanas Palast: Diese beeindruckenden Überreste zeugen von der Pracht und Größe des aksumitischen Reiches.
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Die Kirche St. Mary of Zion: Diese Kirche ist angeblich der Ort, an dem die wahre Bundeslade aufbewahrt wird.
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Der Tombe von Kaleb und Gebre Meskel: Diese Gräber sind wunderschön verziert und bieten einen Einblick in die aksumitische Kunst.
Ein kulinarisches Highlight:
Nach Ihrer Erkundungstour sollten Sie sich unbedingt ein traditionelles äthiopisches Gericht schmecken lassen. In Aksum gibt es viele Restaurants, die Injera servieren, eine Art dünnes Fladenbrot, auf dem verschiedene Eintöpfe und Saucen angerichtet werden.
Fazit:
Ein Besuch des Obelisks von Aksum ist ein unvergessliches Erlebnis, das Ihnen die Geschichte und Kultur Äthiopiens näherbringt. Lassen Sie sich von diesem imposanten Monument verzaubern und entdecken Sie die Faszination der aksumitischen Zivilisation!